Die Deutschen Meisterschaften der Masters über die kurzen Strecken auf der Kurzbahn ( 25m ) fanden am Wochenende des 18. – 20. Nov. 2022 in Rostock statt.
Austragungsort war das berühmte und altehrwürdige Neptun-Schwimmbad, erbaut in der DDR 1955, renoviert 1971, ein klassisches Baudenkmal aus dieser Zeit.
Mit rund 800 Teilnehmer, knapp 3000 Einzel- und 235 Staffelmeldungen ist ein solcher Wettkampf auch nur noch in wenigen Bädern in Deutschland durchführbar. Die befürchtete Enge trat nicht ein, es gab neben der Wettkampfhalle noch genügend Platz in Nebenräumen und einem 50 m Ein- und Ausschwimmbecken.
Von der SG Mönchengladbach mit dabei waren Dirk Szymkowiak ( AK 60 ) und Kalli Nottrodt ( AK 70 ). Obwohl Rostock ja touristisch einiges zu bieten hat, waren die beiden nicht als Touristen angereist, sondern wollten Medaillen gewinnen, was dann auch gelang.

Dirk Szymkowiaks erstes Rennen waren die 100 m Rücken. Mit 1:11,67 Min gewann er Silber hinter Peter Wiese aus Bremen, der mit 1:09,25 Min auf den zweiten 50 Metern unaufhaltsam davon zog.
Das 2. Rennen für Dirk waren dann die 50 m Rücken. Er gewann Gold und stellte mit 0:30,29 Min seinen eigen Deutschen Altersklassenrekord auf die Hundertstel Sekunde genau ein, der Bremer Peter Wiese wurde diesmal Zweiter mit 0:31,11 Min.
Im 3. Rennen für Dirk dann die 50 m Freistil – hier gewann er Bronze mit 0:27,58 Min hinter Ralph Recke aus Rostock ( 0:26,75 Min ) und Michael Vahldieck aus Herford ( 0:26,91 Min ).

Zum Abschluss kamen dann 50 m Schmetterling, hier hatte sich Dirk besonders viel vorgenommen. Aber es gab einen Schnelleren, Dauerrivale Michael Vahldieck aus Herford , der mit 0:29,06 Min denkbar knapp mit 7 Hundertstel Sekunden Vorsprung vor Dirk ( 0:29,13 Min ) den Sieg erringen konnte.

Kalli Nottrodt schwamm zuerst die längste der angebotenen Kurzstrecken, nämlich 200 m Freistil. Er siegt unangefochten mit 12 Sekunden Vorsprung und einer Zeit von 2:30,72 Min vor Ralf Sigmund aus Berlin. Danach startete er über 100 m Lagen, jeweils 25 m für Schmetterling, Rücken, Brust und Kraul. Nach 75 m lag Kalli noch über eine Körperlänge hinter Harald Bayer aus Wuppertal. Mit einem sensationellen Endspurt konnte dann seine Kraulstärke ausnutzen und mit

25 Hundertstel Sekunden Vorsprung vor dem Wuppertaler mit 1:23,44 Min. das Rennen doch noch gewinnen. Zum Abschluss kamen dann noch 100 m Brust, was Kalli eigentlich gar nicht mehr regelmäßig trainiert. Trotzdem konnte er seine Ausdauer und Stehvermögen ausnutzen und wurde hinter dem amtierenden Europameister der AK 70 Wolfgang Best von der SG Böhmetal noch 2. mit 1:30,55 Min.

Auf dem Podium gab es dann ein Revival, alle 3, Wolfgang Best, Kalli Nottrodt und Harald Bayer waren vor genau 50 Jahren zusammen bei der Bundeswehr Sportkompanie in Warendorf und starteten auch zusammen bei der Militär-Schwimm-WM in Teheran /Iran.

Die Bilanz des Duos von der SG Mönchengladbach war außerordentlich, jeder Start eine Medaille: 3 x Gold, 3 x Silber und 1 x Bronze bei 7 Starts, das kann sich sehen lassen.

Herzlichen Glückwunsch!

nt

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