Einziger Teilnehmer der SG Mönchengladbach an den Deutschen Kurzbahnmeisterschaften in Hannover war Kalli Nottrodt (AK 70).

Bereits im Vorfeld zeichnete sich ab, dass es ein wahre Mammutveranstaltung werden würde, es gab mehr als 5000 Einzel- und 600 Staffelmeldungen. Nach dem Aufruf des Veranstalters, der SG Hannover und des Deutschen Schwimm Verbandes, sich kostenfrei abmelden zu können, reduzierten sich die Meldungen auf 4684 Einzel und 554 Staffeln mit insgesamt 1493 Teilnehmern.

Auch das schien immer noch ein unmögliches Unterfangen zu werden. Aber durch Vorverlegen der Anfangszeiten um jeweils 30 Minuten, eine unglaubliche straffe Organisation ( großes Lob an die SG Hannover ) und die Möglichkeit, die Schwimmhalle zwischendurch in ein geheiztes Außenzelt zu verlassen, wurde die Veranstaltung zum großen Erfolg.

Kalli Nottrodt’s 1. Rennen waren am Freitag Nachmittag die 200 m Freistil. Als Favorit angetreten wurde es dann auch zur klaren Sache, er siegte unangefochten mit der Zeit von 2:35,04 Min vor Michael Conrad vor der SSG Saar Max Ritter ( 2:45,29 Min ).

Weiter ging es dann am Samstag morgen mit 100 m Lagen . Schon etwas unerwartet gab es dann die 2. Goldmedaille in der rel. mäßigen Zeit von 1:27,14 Min, wieder vor Michael Conrad ( 1:28,11 Min ) aus dem Saarland und Herbert Kissenkötter ( 1:30,50 Min ) von der SG Münster.

Das nächste Rennen waren die 100 m Brust . Obwohl Kalli Nottrodt in seinen Jugendzeiten in Frankfurt ein schneller Brustschwimmer war, machte er sich hier wenig Hoffnungen, Brustschwimmen wird im Alter anscheinend immer schwieriger. Trotzdem gab es wieder Gold in 1:34,24 Min vor Manfred Schild aus Meppen (ein alter Bekannter aus der Jugendzeit) mit 1:35,10 Min und Dietmar Langer vom SC Altwarmbüchen mit 1:36,62 Min.

Der 3. Start am Samstag ging dann über 50 m Freistil, als eigentlicher Langstreckenschwimmer für Kalli Nottrodt dabei völlig ohne Ambitionen. Hier siegte der Olympiateilnehmer von 1972 in München ( damals für die DDR ), Klaus Dockhorn aus Halle klar mit 0:29, 30 Min vor dem Saarländer Michael Conrad ( 0:31,67 Min ). Kalli Nottrodt schlug nach 0:32,64 Min an und wurde damit überraschend Dritter.

Am Sonntag Mittag folgte nach Aufwärmen die kurze 50 m-Bruststrecke. Das wurde mit dem 4. Platz und 0:42,13 Min auch der einzige Start ohne Medaille, gegen die Sprinter, die alle unter 40 Sekunden schwammen, gab es keine Chance .

Dafür wurde dann das abschließende Rennen über 100 m Freistil wieder völlig problemlos. Mit 1:12,51 Min griff Kalli zum 4. Gold vor Ulrich Schier aus Lörrach ( 1:17,27 Min ) .

4 Gold-, eine Bronzemedaille und ein vierter Patz war die Gesamtbilanz , das kann sich sehen lassen. Im nächsten Jahren kommen die starken „Jungsiebziger“ des Jahrgangs 1954 in die AK 70, dann wird es nicht mehr so leicht werden.

Schon Ende Januar 2024 geht es weiter mit den Deutschen Langstreckenmeisterschaften auf der 50 m-Bahn in Solingen, 4 Wochen später dann die Weltmeisterschaften in Doha/Katar. Das sind die nächsten Ziele. In Doha wird dann auch wieder Ilona Radermacher mit dabei sein.

nt

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