Am 1. und 2. Februar fand das 8. Internationale NEW Langstreckenmeeting im Vitusbad in Mönchengladbach statt. Mit Teilnehmern aus ganz NRW und über 1.400 Starts war der Wettkampf ein echtes Highlight für die Leistungsschwimmer der Region. Bereits im Vorfeld wurde intensiv trainiert, um bestens vorbereitet an den Start zu gehen.
Perfekte Bedingungen im Vitusbad
Das Vitusbad der NEW genießt deutschlandweit einen exzellenten Ruf. Die optimalen Wettkampfbedingungen, die ausgezeichnete Versorgung und die angenehme Atmosphäre machen es zu einem beliebten Austragungsort für hochkarätige Veranstaltungen. Bereits am Freitag wurde mit hohem Aufwand die Wettkampftechnik aufgebaut, das Foyer samt Cafeteria eingerichtet und die Zuschauerbereiche vorbereitet. Auch die Sponsoren präsentierten sich mit Infoständen und trugen zu einem professionellen Ambiente bei.
Erfolgreicher Auftakt und positives Feedback
Der Wettkampf startete am Samstag, und schon am ersten Tag gab es viel positives Feedback zur Organisation und zum Veranstaltungsort. Präzise Abläufe, faire Wettkampfbedingungen und eine motivierte Helfercrew sorgten für reibungslose Wettbewerbe. Am Sonntagabend endete ein erfolgreiches Wochenende – und bereits jetzt laufen die ersten Anmeldungen für das nächste große NEW-Wettkampf-Event im März.
„Schwimmen ist mehr als nur Sport – es ist eine Lebenseinstellung“
Ein besonderes Highlight des Wochenendes war ein Interview mit zwei Sportlern sowie dem ehemaligen Spitzensportler und Olympia-Silbermedaillengewinner von 1988, Nikolai Evseev. Der international anerkannte Trainer wechselte Ende letzten Jahres vom Hamburger Olympiastützpunkt als Cheftrainer zur SG MG Mönchengladbach und brachte es auf den Punkt:
„Wir haben hier gute Voraussetzungen, aber es gibt noch viel zu tun – sowohl sportlich als auch gesellschaftlich. Leistungsschwimmen muss einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Dazu braucht es die Unterstützung starker Partner wie der Stadt oder eben der NEW.“
Magda Benzmüller: Eine leidenschaftliche Athletin mit Vorbildfunktion
Eine der Sportlerinnen, die diesen Weg mit voller Leidenschaft verfolgt, ist Magda Benzmüller. Die knapp 20-Jährige hat an deutschen Meisterschaften teilgenommen und trainiert regelmäßig auf hohem Niveau. Auch nach ihrem Abitur bleibt sie dem Schwimmsport treu und absolviert derzeit ein Freiwilliges Soziales Jahr, in dem sie sich verstärkt der Nachwuchsarbeit widmet. Zudem unterstützt sie sowohl den Nachwuchs als auch die Masters der SG-MG.
„Schwimmen begleitet mich schon mein ganzes Leben. Es hat mir nicht nur Disziplin und Durchhaltevermögen beigebracht, sondern auch enge Freundschaften geschenkt“, erzählt sie mit einem Lächeln.
Noch immer aktiv in der offenen Klasse, hat sie sich inzwischen auch als Trainerin für den Nachwuchs etabliert. „Irgendwie fühle ich mich schon ein bisschen altersweise – fast wie die große Schwester für die jungen Schwimmer“, sagt sie und zwinkert. „Wir haben da schon einige Talente in Mönchengladbach. Ich bin gespannt, wann sie mich überholen… aber das dauert noch!“
Mit einem Augenzwinkern erzählt sie von ihren Eltern, die immer noch hoffen, dass sie eine musische Karriere einschlägt. „Aber der Zug ist dann wohl ins Wasser gefallen“, lacht sie.
Magda unterstreicht die Bedeutung des Schwimmsports und wünscht sich, dass mehr Unternehmen und Medien diesen unterstützen. „Schwimmen ist mehr als nur ein Sport. Wir sind faktisch immer im Wasser – unterbrochen nur durch die Schule. Ohne tägliches Training gibt es keine Teilnehmer bei internationalen Wettkämpfen. Das erfordert Zeit, Engagement und die richtige Förderung.“
Nachwuchstalent Arthur „Arti“ Nickel – ein Schwimmer mit großen Zielen
Einer der Nachwuchsschwimmer in der 3. Trainingsgruppe der SGMG ist der neunjährige Arthur „Arti“ Nickel, ein aufstrebender Leistungsschwimmer. Mit bis zu vier Trainingseinheiten pro Woche steckt er bereits jetzt viel Zeit und Energie in seinen Sport – und das mit großer Begeisterung.
„Schwimmen macht mir richtig Spaß! Im Wasser kann man super abschalten – und unter Wasser kann man keine Hausaufgaben machen“, sagt er mit einem verschmitzten Lächeln.
Seine Lieblingsdisziplin ist das Kraulschwimmen. Mit einem selbstbewussten Grinsen erzählt er: „Da habe ich meinen großen Bruder bald eingeholt.“
Sein 14-jähriger Bruder ist Kaderschwimmer und trainiert bis zu acht Mal in der Woche. Doch Arti ist überzeugt: „Der kann zwar viel trainieren, aber den hole ich noch ein!“
Neben dem Training und den Wettkämpfen genießt Arti besonders den Zusammenhalt mit seinen Schwimmfreunden. „Auf den Wettkämpfen hat man viel Spaß mit seinen Freunden. Man feuert sich gegenseitig an – das macht uns als Team stärker.“
Er ist sich auch bewusst, dass sein regelmäßiges Training und die vielen Fahrten zu Wettkämpfen in ganz NRW eine besondere Herausforderung darstellen. Doch sein Ziel ist klar:
„Mein großer Bruder durfte beim letzten Trainingslager in Ägypten mitfahren. Meine Eltern haben dann in der Nähe Urlaub mit mir gemacht – aber das soll sich bald ändern! Ich will selbst ins Trainingslager, um zu zeigen, dass ich schon ganz nah dran bin.“
Nach einem erfolgreichen Wettkampfwochenende im Vitusbad der NEW gönnte sich Arti in der Cafeteria eine Apfelschorle und eine leckere Waffel – ein wohlverdienter Abschluss für einen jungen Sportler mit großen Zielen.
Danke an die NEW – und auf zum nächsten Wettkampf!
Zum Abschluss bedanken sich die Sportler für die Unterstützung der NEW.
„Es wäre großartig, wenn noch mehr Unternehmen den Schwimmsport fördern würden“, fügt Nikolai Evseev hinzu. „Schwimmen ist ein Randsport, der leider meistens nur bei Olympia gebührende Aufmerksamkeit in den Medien bekommt. “
Magda ergänzt:
„Ohne tägliches oder mehrfach tägliches Training wird man international nicht erfolgreich sein. Das erfordert aber auch ein Umdenken in der Öffentlichkeit und bei Unternehmen. Immer nur Fußball ist doch auch irgendwann langweilig.“
Mit einem zufriedenen Lächeln lehnt sich Arti zurück und genießt den Moment. Ein gelungenes Wochenende, ein gelungener Wettkampf – und vielleicht schon bald ein Platz im nächsten Trainingslager in Ägypten oder irgendwo anders in der Sonne.
Wir bedanken uns herzlich bei allen Teilnehmern, Helfern und Sponsoren – und freuen uns schon auf den nächsten Wettkampf!